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Wie Apfelessig Appetit und Heißhunger ausbremst

Geschrieben am 23. April 2024
Lebensmittel
Wie Apfelessig Appetit und Heißhunger ausbremst

Unter den Fruchtessigen ist der Apfelessig wohl die bekannteste oder gängigste Variante in der alltäglichen Küche. In der Beliebtheitsskala steht er jedoch hinter Balsamico und Weißweinessig. Trotzdem werden gerade dem Apfelessig tolle Wirkungen zugeschrieben, ob für die Haut, das Haar oder die allgemeine Gesundheit.

Apfelessig – die Herstellung

Der Apfelessig ist ein Speisessig, welchem als Basis zur Herstellung Apfelwein dient. Durch eine sogenannte Fermentation entsteht als Endprodukt Essig. Zunächst wird der Alkohol mit Bakterien versehen. Diese Bakterien sind in der Lage, Alkohol als Energiequelle zu nutzen und beim Abbau Essigsäure und Wasser zu produzieren. Dies funktioniert auch mit Apfelsaft, denn Apfelwein entsteht wiederum, wenn man frischen Saft gären lässt. Dabei verwandeln Hefen den Zucker der Äpfel unter Luftabschluss in Alkohol um.

Weil die Bakterien nur an der Oberfläche den Wein umwandeln können, da sie Sauerstoff benötigen, dauert es in der Eigenherstellung ein paar Monate. In der Industrie wird Sauerstoff in den Wein hineingesprudelt und Essig entsteht bereits nach ein paar Tagen.

Übrigens: Je hochprozentiger der Alkohol ist, desto saurer wird der Essig. Da Alkohol und die entstehende Säure als Konservierungsmittel wirken, hält Essig meist sehr (besonders verschlossen) lange. Zudem wirkt er hemmend auf das Wachstum von Bakterien, weshalb man Essigessenz z. B. auch zum Putzen verwendet. Der Essig kann nach der Herstellung noch durch Kräuter, Früchte oder Gewürze veredelt werden.

Verwendung des Apfelessigs

Der Apfelessigs wird durch seinen sauer fruchtigen Geschmack, anders als neutralere Essige, besonders als Würzmittel benutzt. Rohkostsalate, Saucen als auch Eintöpfe profitieren durch einen Schuss Apfelessig in ihrer Geschmacksfülle. In vielen Gerichten wie Fisch- und Fleischspeisen (z. B. Sauerbraten) dient der Essig zudem als natürliches Konservierungsmittel. Als Basis von Limonaden und Fruchtschorlen findet er auch in süßen Speisen Verwendung. Apfelessig hat pro 100 ml nur 22 Kalorien, natürlicherweise kein Fett und Eiweiß aber ca. 1 Gramm Kohlenhydrate. Die Hälfte der Kohlenhydrate sind Zucker.

Obstessig: Himbeer-, Mango- oder andere Fruchtessige

Obstessige bezeichnet man nach der verwendeten Obstsorte oder dem Obstwein, der als Ausgangsprodukt dient. Zuhause kann man theoretisch aus jedem Obst, Wein, Likör oder Gemüse Essig herstellen. Dies geschieht durch Zugabe von fertigem Essig wie Essigessenz. Durch stetiges Schütteln wird Sauerstoff hinzugefügt. Je nach Mischverhältnis dauert eine eigene Produktion ca. 2 Wochen bis 6 Monate.

Für den beliebten Sherryessig, welcher gut zu Fleisch passt, mischt man rund einen halben Liter trockenen Sherry mit 100 ml Essig-Essenz. Etwas frischen und sauberen Estragon dazugeben und mindestens zwei Wochen ziehen lassen. Die Flasche muss verschlossen und kühl gelagert werden. Dann siebt man den Estragon ab und kann den Essig nun ein paar Wochen verwerten.

Haare, Haut, Übersäuerung und Co.

Da der Apfelessig wie bereits erwähnt bakterienhemmend wirkt, wird er gerne als Kosmetikum verwendet. Auf der Haut aufgetragen hilft er gegen kleine Entzündungen wie Pickelchen. Ein Löffel davon im Wasserglas sorgt für eine innere Desinfektion und schützt somit gegen Blasenerkrankungen. Zudem wirkt er verdauungsfördernd, zügelt den Appetit und beugt Heißhunger vor. Diese Wirkungen werden ihm aufgrund des positiven Einflusses auf den Insulinspiegel zugeschrieben. Getrunken wirkt er, auch wenn man es vielleicht nicht vermutet, gegen eine Übersäuerung. Als Tinktur in den Haaren legt er sich wie eine Schutzschicht um die Schuppenschicht, fördert den Glanz und reduziert Juckreiz.

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