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Die besten Tipps um Heiß- und Süßhunger zu reduzieren

Geschrieben am 23. April 2024
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Die besten Tipps um Heiß- und Süßhunger zu reduzieren

Unser Körpergewicht wird bestimmt von dem Verhältnis der Energieaufnahme und- Verbrauch. Hauptursache von Übergewicht und Fettleibigkeit ist somit eine zu hohe Zufuhr an Kalorien, oder eine nicht ausreichende Verbrennung dieser Kalorien. Meistens ist es eine Kombination aus beiden Faktoren. In unserer heutigen Gesellschaft wird man durch ständige Reizüberflutung häufig zum Essen verführt. Auch die ständige Verfügbarkeit, die große Auswahl und die geringen Preise von z. B. Fastfood, machen es nicht leichter zu verzichten. Dazu kommt, dass in der immer schneller werdenden Gesellschaft häufig nicht ausreichend Zeit für die Nahrungszubereitung und -Aufnahme eingeplant wird. All diese Faktoren gab es in unserer Vergangenheit nicht in diesem Ausmaß. Laut dem Ernährungswissenschaftler Dr. Langhans, sind unsere physiologischen Sättigungsmechanismen häufig zu „schwach“, um dem widerstehen zu können. In diesem Beitrag werden Faktoren erläutert, welche die Nahrungsaufnahme bestimmen und somit Sättigung und Hunger beeinflussen.

Hunger oder einfach nur Appetit?

Manchmal ist es schwer auseinander zu halten, ob ein wirkliches Hungergefühl vorliegt, oder einfach nur Appetit. der durch die Lust auf eine Speise ausgelöst wird. Ansprechende Bilder in Zeitungen, Fernsehen & Internet oder sensorische Reize wie Farben & Gerüche können solch ein Verlangen auslösen. Oftmals verwechseln wir auch Durst mit Hunger, weshalb es häufig schon ausreicht etwas zu trinken, wenn Heißhunger aufkommt.

Geschmack & Größe der Mahlzeit

Die Schmackhaftigkeit einer Mahlzeit bestimmt nicht nur die Schnelligkeit des Essens, sondern auch die Menge. Die Dehnungsrezeptoren des Magens können durch ein großes Glas Wasser zur Mahlzeit ausgetrickst werden. Allerdings nimmt die Schmackhaftigkeit als körpereigener Schutz während des Essens kontinuierlich ab. Da dieses Phänomen aber nur zutrifft, wenn  einheitliche Speisen verzehrt werden, tritt bei einem Menü mit mehreren Gängen nicht so schnell eine Sättigung ein. Denn hier wird pro Gang neue Lebensmittel mit anderen sensorischen Eigenschaften und Reizen verzehrt. Das Auge isst eben mit! Allerdings spricht der Faktor Zeit z. B. bei einem 3-Gänge-Menü für eine bessere Sättigung, da in der Regel zwischen jedem Gang eine kleine Pause eingelegt und etwas getrunken wird. Tellerfarbe und Größe scheinen ebenfalls einen Einfluss zu haben. Grelle, giftige Farben und kleine Teller fördern, weniger zu essen.

Angeborene und erlernte Ernährungsweisen

Einige Vorlieben (süß, salzig, fettig) und Abneigungen (bitter, säuerlich) gegen bestimmte Geschmäcker sind angeboren.  So könnten uns angeborene Präferenzen helfen, lebensnotwendige Nährstoffe wie Salz & Energiequellen wie Kohlenhydrate und Fette vermehrt zu verzehren. Potenziell schädliche Stoffe hingegen, welche meist bitter oder sauer sind, nicht zu verzehren.

Allerdings wird die Nahrungsmittelauswahl primär durch erlernte Vorlieben gesteuert. Besonders die Sättigung und positive Effekte beim Verzehr, wie das Auslösen von Erinnerungen, die Ausschüttung von Endorphinen oder der Genuss, stellen einen Belohnungseffekt dar. Diese Belohnung wird mit dem Geschmack verbunden und fortan gerne bevorzugt gegessen.
Dies gilt gleichermaßen für bestimmte Abneigungen.

Prägungen durch die Ernährung in der frühen Kindheit scheinen ebenfalls eine Rolle zu spielen. Gewohntes wird meist gerne verzehrt. So bevorzugen Kinder laut diverser Studien später die Geschmäcker, die sie bereits im Mutterleib oder mit der Muttermilch kennen gelernt haben. Dies erlernten Vorlieben für z. B. Süßes zu mildern, ist schwierig. Allerdings muss das Verlangen nicht immer durch Schokolade und Zucker gestillt werden. Durch ein kontinuierliches „Training“ mit einer Umgewöhnungsphase kann auch Obst eine Alternative für dieses Beispiel darstellen.

Die adipogene Umwelt

Wie bereits erwähnt hat die Umwelt einen großen Einfluss auf unser Hungergefühl. Die heutige Umwelt wurde von Dr. Langhans als adipogen bezeichnet. Dies bedeutet, dass sie eine Gewichtszunahme durch die stetigen Signale und Reize fördert. Auch Traditionen unserer Gesellschaft, wie z. B. das Stück Kuchen am Nachmittag oder das typisch deutsche Abendbrot mit dicker Wurst und Butter gehören dazu. Des Weiteren kann Essen im klassischen Sinn konditioniert werden. Bei einer Konditionierung wird durch häufiges Wiederholen eines wiederkehrenden Reizes eine Reaktion verbunden. Zum Beispiel kann die McDonalds-Melodie dazu führen, dass vermehrt Speichel produziert wird, was mit einem Hungergefühl einhergeht. Auch wenn die letzte Mahlzeit kaum her ist.

Ebenfalls spielt die Ablenkung eine Rolle. Vor dem TV werden meist größere Mengen gegessen. Wenn man sich bewusst das Essen anschaut und jede Zutat schmeckt, setzt die Sättigung schneller ein.

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