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Nie wieder Heißhungerattacken auf Süßes

Geschrieben am 23. April 2024
Gesund
Nie wieder Heißhungerattacken auf Süßes

Viele mögen es kennen: Nach dem Mittagessen überkommt einen das Gefühl nach einem Schokoriegel oder etwas Süßem. Was kann man gegen dieses ständige Verlangen tun und wie wirkt sich regelmäßiger Konsum von Süßigkeiten aus?

Die Wege aus der Zuckersucht

Zunächst eine gute Nachricht: Das ständige Verlangen nach Süßem ist umkehrbar. Zur Entwöhnung bedarf es lediglich einer zuckerfreien Phase von 2 bis 4 Wochen. In dieser Zeit wird das Verlangen nach Zucker allmählich reduziert. 

Was sind die Probleme einer regelmäßigen Zuckerzufuhr? Ein Stückchen Schokolade am Tag stellt noch kein Problem dar, doch häufig wird über den Tag verteilt noch viel mehr Zucker aufgenommen. Auch versteckte Zucker, die sich in dunklen Brötchen, in Fertigsoßen und anderen Fertigprodukten verstecken. Schaut man auf die Zutatenliste und die Nährwerttabelle des Lebensmittels, so können die Zuckerbomben entlarvt werden. Denn die Lebensmittelindustrie steckt gerne Zucker in ihre Produkte. Zucker ist nämlich ein billiger Füllstoff, ein Geschmacksstoff, macht Produkte haltbarer und gibt den Produkten eine angenehme Konsistenz.

Wie viel ist zu viel?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aufgrund von Forschungen über einem hohen Zuckerkonsum und bestimmten Erkrankungen Empfehlungen herausgegeben. Sie empfiehlt eine maximale Zuckerzufuhr von 5 % der Gesamtenergiezufuhr oder etwa 25 g pro Tag. Dies sind umgerechnet 6 Teelöffel reiner Zucker, was auf den ersten Blick viel klingen mag. Schaut man sich beispielsweise jedoch einen handelsüblichen Fruchtjoghurt an, findet man Werte von ca. 12 g pro 100 g Joghurt. Wenn man den ganzen Becher mit 250 g verzehrt, nimmt man damit 34 g reinen Zucker auf.

Unter “freiem Zucker” werden dabei Haushaltszucker, Glukose und Fructose verstanden. Diese werden von der Industrie auch gerne in herzhafte Produkte gesteckt: In einer fettigen Pizza stecken z. B. bis zu 15 g Zucker. Auch ist hiermit der von Natur aus in Honig, Sirup, Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten enthaltene Zucker gemeint. Allerdings bezieht sich die Empfehlung nicht auf natürlicherweise in frischem Obst und Gemüse enthaltene Zucker sowie die in Milch vorkommende Laktose.

Tipps zur Zuckerentwöhnung

  • Selber machen! Soßen, Dips, Fruchtjoghurt und Salatsoßen können einfach selbst hergestellt werden.
  • Fertigprodukte meiden, Produkte über die Angaben der rückseitigen Nährwerttabelle analysieren.
  • Vorsicht „zuckerfrei“! Die Deklaration „zuckerfrei“ oder „ohne Zuckerzusatz“ besagt lediglich, dass kein Haushaltszucker zugesetzt wurde. Auch hinter diesen Bezeichnungen verbirgt sich Zucker: Saccharose, Glucose, Dextrose, Invertzucker, Maltose, Lactose, Maltodextrose, Glucosesirup, Farin, Fructose etc.
  • Zuckerentwöhnungsphase von 2 bis 4 Wochen einlegen. So entwöhnt sich der Körper und das Süßverlangen geht zurück.
  • Auf Süßstoffe und Zuckerersatzstoffe verzichten, denn unser Stoffwechsel hat bislang nicht gelernt, etwas was nur süß schmeckt, von wirklich Süßem zu unterscheiden. Unser Körper reagiert also auf Süßstoff, ähnlich wie auf den Verzehr von Zucker. Süßstoff kann also auch Süßhunger auslösen. Bauern machen sich diese Tatsache zu Nutze und mischen dem Schweinefutter Süßstoff bei.
  • Süße aus Früchten ausnutzen.
  • Wenn der Verzicht auf Schokolade schwer fällt: Langsam von Vollmilchschokolade auf Bitterschokolade umschwenken. Jede Woche kann mit einem anderen Kakaoanteil wie 60%, 70%, 75%, 80% und 85% getestet werden. Bald empfindet man die Vollmilchschokolade als unangenehm süß.
  • Gesüßte Getränke streichen: Durch süße Getränke werden in kürzester Zeit viel Zucker und viele Kalorien aufgenommen.

Probleme der hohen Zuckerzufuhr

Zum einen sind mit einer erhöhten Zuckerzufuhr Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes und Karies verbunden. Zum anderen nehmen wir durch Zucker nur „leere Kalorien“ auf. Raffinierter Haushaltszucker besitzt keine wertvollen Nährstoffe für den Körper, sondern liefert nur Energie. Auch brauner Zucker und Honig hat keine nennenswerten ernährungsphysiologischen Vorteile!
Des Weiteren steigt der Insulinspiegel nach einer zuckerreichen Mahlzeit stark an und fällt schnell wieder ab. Die Folge ist ein schneller Heißhunger.

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