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Transfette – Die schädlichsten Fette überhaupt

Geschrieben am 27. April 2024
Vitalstoffe
Transfette – Die schädlichsten Fette überhaupt

Trans-Fettsäuren zählen zu den gesättigten Fettsäuren, sind hochschädlich und sollten daher dringend vermieden werden.

Doch was sind Transfette und welche Wirkung haben sie auf unseren Körper?

Nur 2% mehr Transfette in der Nahrung erhöhen das Herzinfarktrisiko um bis zu 30% : Bei reichlicher Zufuhr wird die Konzentration des sogenannten LDL-Cholesterols (umgangssprachlich „schlechtes“ Cholesterin) angehoben, das HDL-Cholesterol („gutes“ Cholesterin) gesenkt. Erhöhte LDL- und niedrigere HDL-Cholesterolkonzentrationen sind mit verantwortlich für das Entstehen von Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Transfette führen ebenfalls zu einer Verfestigung der Zellmembran, wodurch der Nährstofftransport eingeschränkt wird. Ein paar Studien zeigen, dass dadurch das Diabetes-Risiko um 40% erhöht werden kann. Denn die Transfette können unsere Insulinrezeptoren „verfetten“, was auf Dauer zu einer Insulinresistenz, der Vorstufe der Diabetes-Erkrankunge, führt. Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang einer erhöhten Transfettzufuhr und Hypertonie, Schlaganfall, Krebs oder dem Metabolischen Syndrom.

Wegen der gesundheitsschädlichen Wirkung hat Dänemark ein Gesetz erlassen, dass den Verkauf von Lebensmitteln mit einem Anteil von mehr als 2% verbietet. Länder wie die Schweiz, Österreich, Island, Ungarn oder Norwegen haben sich angeschlossen.

Wo kommen die schädlichen Transfette vor?

Eine Hauptquelle an Transfetten stellen industriell gehärtete Pflanzenfette dar. Bei der industriellen Härtung werden aus flüssigen Pflanzenöle feste Fette hergestellt. Die Transfette entstehen dann, wenn die Härtung nicht vollständig erfolgt. Vor allem in der Sonnenblumenmargarine finden sich größere Mengen. Im klassischen Härtungsprozess können dies bis zu 60 % sein. Dementsprechend sind Back- und Süßwaren wie Zwieback, Cracker, Kuchen, Blätterteig, und Kekse meist stärker belastet. Generell entstehen viele Transfette beim langen und heißen Erhitzen von Fetten, wie z.B. beim Frittieren. Fertigpizzen, Pommes, Chips oder andere salzige Snacks sind Beispiele dafür.

Die Industrie setzt Transfette gezielt ein, da sie mit 70 Grad einen hohen Schmelzpunkt aufweisen. So können Schokoladenkekse, Riegel oder andere Fertigprodukte getrost in den Geschäften liegen, ohne dass sie schmelzen. Sie verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln und werden auch in Fertigprodukten wie Brotaufstrichen, Büchsensuppen, Tütensuppen und Backwaren eingesetzt.

Was kann man tun, um Transfette zu vermeiden?

  • Transfette können auch beim Braten am eigenen Herd entstehen! Zum hohen Erhitzen empfiehlt es sich, nur speziell deklarierte Bratöle zu benutzen, bei welchen der Anteil an Ölsäure besonders hoch ist. Auch wenn sich einige Öle hervorragend zum Braten eignen, wie Rapsöl oder Kokosfett, sollte auf eine starke Hitze möglichst verzichtet werden. Es ist darauf zu achten, dass das Öl in der Pfanne nicht qualmt. Durch ein Garen bei niedriger Hitze bleiben die Vitalstoffe besser erhalten!
  • Wenn etwas frittiert wird, das Öl danach austauschen. Die entstehenden Transfette lagern sich sonst an. Pommes und Chips lassen sich auch prima selbst im Backofen zubereiten und müssen nicht frittiert werden.
  • Achtung bei der Deklaration „enthält gehärtete Fette“: In Deutschland muss der Transfettsäuregehalt auf einem Lebensmittel nicht angegeben werden. In vielen Ländern ist dies aufgrund der nachgewiesenen schädlichen Wirkung anders. „Enthält gehärtete Fette“ oder „pflanzliches Fett, z.T. gehärtet“ gibt allerdings einen Hinweis. Reform-Margarine auf welcher ungehärtet und nicht umgeestert vermerkt ist, bietet einen guten Ersatz für die Supermarkt-Margarine.
  • Die meisten Margarinen sind heutzutage unbedenklich, doch sollte man versuchen oben aufgeführte Speisen zu reduzieren.
  • Frisch und selbst Kochen, mit einem hohen Gemüse-Anteil, ist dem Vorzug zu geben.
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