Die ketogene Diät ist eine sehr strenge Low-Carb-Diät, bei der fast vollständig auf Kohlenhydrate verzichtet wird. Erfahren Sie mehr über das Funktionsprinzip, sowie die Vor- und Nachteile dieser extremen Ernährungsform. In der Medizin wird diese Diätform z. B. als begleitende Maßnahme bei Epilepsie und Krebs eingesetzt.

Wie funktioniert die ketogene Diät?

Durch die extrem geringe Zufuhr der Kohlenhydrate, gewinnt unser Organismus die benötigte Energie fast ausschließlich aus der Fettverbrennung. In dieser sogenannten Ketose werden aus den Fetten sogenannte Ketone produziert, die anstelle der Glukose die Zellen mit Energie versorgen. Kohlenhydrate sind die schnellsten und ökonomischsten Energielieferanten. Unser Körper gewinnt schneller Energie aus ihnen. Denn für die Fettverbrennung braucht der Stoffwechsel viel mehr Arbeitsschritte und Energie. Deswegen nutzt er diese zur Energiegewinnung nur, wenn zu wenig oder gar keine Kohlenhydrate mehr zur Verfügung stehen.

Kohlenhydrate sind nicht nur die wichtigsten Energieträger, sie bilden normalerweise auch den Großteil unserer Nahrung. Vor allem unser Gehirn ist für eine optimale Leistungsfähigkeit auf die ständige Zufuhr von Energie in Form von Glukose angewiesen. Bei der ketogenen Diät wird auch auf raffinierte und industriell verarbeitete Fette verzichtet. Einfach und mehrfach ungesättigte Öle wie Olivenöl, Leinöl und Rapsöl sind dabei zu bevorzugen. Die beiden letzteren vor allem wegen des hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren. Generell sind die pflanzlichen Fette den tierischen vorzuziehen. Die tierischen Fette sollten dagegen reduziert werden. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit, sollten Omega-3-Fette aber nur für Kaltspeisen verwendet werten. Neben Fleisch, Fisch, Käse, Eiern und Nüssen gehört viel Gemüse in den Speiseplan.

Vorteile der ketogenen Diät

Gerade am Anfang nimmt man mit der ketogenen Diät entsprechend schnell ab. Die eiweiß- und fettreichen Lebensmittel sättigen zudem gut und schützen die Muskelmasse. In Bezug auf einige Erkrankungsbilder, hilft diese Diät die Symptome zu reduzieren. Dies sollte aber nur in Absprache mit einer Fachkraft erfolgen.

Nachteile der ketogenen Diät

In der Anfangsphase kann es durch den Verzicht auf Kohlenhydrate zu Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten kommen. Langfristig kann es außerdem zu Nierensteinen und einer geringeren Knochenmasse kommen. Durch den höheren Fettanteil können die Blutfettwerte steigen, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Der komplette Verzicht auf Kohlenhydrate erfordert dementsprechend viel Disziplin. Dadurch entsteht eine höhere Abbruchgefahr. Ebenso ist das Risiko für den Jo-Jo-Effekt durch die extreme Diät größer. Wer die ketogene Diät auf Dauer durchführen möchte, sollte dabei regelmäßig Rücksprache mit seinem Arzt halten, da diese Kostform auf Dauer zu gesundheitlichen Schäden führen kann.

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